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Technische Fragen

Auf welcher Technik basiert das Gerät?

Die zentrale und innovative Funktion des primAERO ist die Erzeugung eines kalten Plasmas in der Plasmakammer dem sogenannten Rondo. Durch die physikalischen und chemischen Prozesse, die dadurch initiiert werden, werden alle Verbindungen auf atomarer Ebene zerstört. Damit wirkt der primAERO auch bei den allerkleinsten Teilen ohne, dass die Wirkung mit der Zeit – wie bei Filtern oder UV-C Lampen – nachlässt.

Wirkt das Gerät auch gegen Gerüche?

Der Geruchssinn wird oft unterschätzt. Der Mensch unterscheidet Millionen unterschiedlichster Gerüche und legt seine Geruchswahrnehmung individuell aus – von wohltuend bis unangenehm. Der primAERO zerstört auch die für Gerüche verantwortlichen Moleküle und bewirkt, dass wir die Luft frisch und angenehm empfinden.

Wie ist die Wirkung bei flüchtigen organischen Verbindungen kurz VOCs?

Auch diese Kohlenstoffverbindungen werden durch das kalte Plasma zerstört. VOCs sind gesundheitsgefährdende, giftige gasförmige Stoffe, die sich insbesondere in der Raumluft anreichern können. Gerade dort, wo belastete Baustoffe in der Vergangenheit verwendet wurden, kann der primAERO sehr wichtig für den Gesundheitsschutz vor diesen Stoffen sein.

Wie wurde die Wirksamkeit festgestellt?

Hybeta PartikelmessungEine wichtige Aussage trifft die DIN EN ISO 14644. Diese gibt an, wie effektiv Partikel aus der Luft entfernt werden. Der primAERO erreicht die ISO Klasse 7 und eine nachgewiesene Partikelzahlreduzierung von über 93%.

Sind Montagearbeiten erforderlich?

Der primAERO wird im einsatzbereiten Zustand ausgeliefert, sodass keine weiteren Montagearbeiten erforderlich sind.

Wo stellt man das Gerät im Raum auf

Für eine optimale Umwälzung der Raumluft empfehlen wir einen Standort mittig einer Längsachse des Raumes.

Kann das Gerät für unterschiedliche Räume genutzt werden?

Dank seiner großen Mobilität bei einem Gesamtgewicht von nur 8 kg ist das Gerät flexibel in unterschiedlichen Räumen einsetzbar.

Ist ein Dauerbetrieb möglich und erforderlich?

Grundsätzlich ist das Gerät für den Dauerbetrieb ausgelegt. Ein nächtlicher Betrieb des PrimAERO ist allerdings nicht für die Risikominimierung in Räumen notwendig. Die Bedienungsanleitung des primAERO liefert exakte Empfehlungen zum Betrieb und die richtigen Leistungsstufen.

Welche Rolle spielt der Luftstrom?

Der Luftstrom ist ein wichtiges Leistungskriterium des Raumluftfilters. Dabei darf es aber nicht zu einem störenden Luftstrom und Strömungsgeräuschen kommen. Unmittelbar neben dem Gerät ist kein Luftstrom wahrnehmbar. Lediglich im direkten Luftstrom über dem Gerät kann ein leichter Luftstrom wahrgenommen werden. Grund für das exzellente Strömungsverhalten des primAERO ist die Konstruktion. Dabei sind die Austrittsöffnungen nicht zufällig als Hexagon gestaltet. Durch eine Vielzahl von Verwirbelungen wird das exzellente Strömungsverhalten des primAERO erreicht.

Ersetzt der primAERO die Lüftung?
In allen Innenräumen, die über keine technischen Anlagen zur Raumlüftung verfügen, sollte trotz Einsatz des primAERO regelmäßig gelüftet werden. Dabei soll neuer Sauerstoff mit der Luft zugeführt werden und die CO₂-Konzentration durch Verdünnung und Austausch mit der Außenluft reduziert werden. Weitere Informationen finden sich hierzu im Allgemeinen Teil.
Für welche Raumgröße ist der primAERO geeignet?

Entscheidend ist das Raumvolumen in m³. Alle einschlägigen Studien empfehlen, dass das Raumvolumen in 60 Minuten fünf bis sechs Mal umgeschlagen werden soll. Auch die durchgeführten Prüfungen nach DIN 14644 folgen diesen Bedingungen. Nach einem fünffachen Umschlag der Raumluft hat sich die Partikelkonzentration dann bereits um mehr als 90% reduziert. Hierfür sollte die Stufe 5 des Gerätes genutzt werden. Danach empfiehlt sich ein Betrieb auf Stufe 1-3 damit die Partikelkonzentration weiterhin niedrig bleibt.

Ein großer Vorteil des primAERO ist seine Modularität.

bis 140 m³ Raumvolumen = 1 Gerät. Raumgröße bis 56 m² bei einer Höhe von 2,5 m

bis 280 m³ Raumvolumen = 2 Geräte. Raumgröße bis 112 m².

bis 420 m³ Raumvolumen = 3 Geräte. Raumgröße bis 168 m².

bis 560 m³ Raumvolumen = 4 Geräte. Raumgröße bis 224 m².

Die Raumgrößen in m² gehen dabei von einer Höhe von 2,5 m aus.

Empfehlung zum Betrieb und die Leistungsstufe?

Grundsätzlich empfehlen wir den primAERO eine Stunde vor der Nutzung eines Raumes mit Leistungsstufe 5 in Betrieb zu nehmen. Damit ist sichergestellt, dass die Raumluft fünf bis sechs Mal umgeschlagen wird und Aerosole in der Luft wie Viren, Bakterien und Keime vernichtet wurden. Während der Raumnutzung reicht dann eine permanente Umwälzung der Raumluft aus damit gesundheitsschädliche Partikel wie Viren sich nicht wieder in der Raumluft konzentrieren, auch wenn diese z.B. durch eine infizierte Person eingebracht werden. Der Anwender kann den Startzeitpunkt dabei durch eine CE geprüfte handelsübliche Zeitschaltuhr programmieren. Empfehlenswert ist auch die programmierbare Nachlaufzeit von einer Stunde auf Leistungsstufe 5 nach der Nutzung. Das Gerät sich schaltet danach automatisch ab.

Gibt es Gefahren bei der Nutzung des primAERO?
Das Gerät hat alle notwendigen Risikobeurteilungen durchlaufen und das CE Kennzeichen erhalten. Strahlungen wie bei UV-C Lampen entstehen nicht. Auch wird dank des Aktivkohlefilters kein Ozon freigesetzt. Dies bestätigen auch die Prüfungen der VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH, die hierzu in einem 24 Stunden Versuch durchgeführt wurden. Ausgenommen von dieser Gefahrenbeurteilung ist ein unsachgemäßer Umgang. Hierzu verweisen wir ausdrücklich auf die Hinweise in der Betriebsanleitung.
Wo wird der primAERO hergestellt?

Alle Teile des primAERO werden in Deutschland produziert. Auch die Endmontage und Qualitätsprüfung findet auschließlich in Deutschland statt.

Produziert der primAERO Strahlung?

Nein. Im primAERO sind keine Teile verbaut, die Strahlung erzeugen.

Setzt der primAERO Ozon frei?

In der Plasmakammer kann durch Ionisierung von Sauerstoffatomen und der Reaktion mit Sauerstoff 0₂, O3 entstehen, das im Aktivkohlefilter wieder zu O₂ reduziert wird. Das Zertifikat vom VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH bestätigt die Einhaltung der strengen Europäischen Grenzwerte.

Hat der primAERO Filter?

Das Gerät verfügt insgesamt über drei Filter, deren Funktion im Folgenden genauer beschrieben wird. Die Wirkung entfaltet das Gerät im Wesentlichen in der Plasmakammer.

Wann ist ein Filterwechsel notwendig und wie erfolgt dieser?

Aktivkohlefilter

In den Bauteilen des primAERO sind drei Filter enthalten. Der Aktivkohlefilter umgibt den Rondo, der die Plasmakammer darstellt. Durch die Reaktionen mit atomarem Sauerstoff werden die Zellen des Aktivkohlefilters ständig neu regeneriert und setzen sich nicht wie bei anderen Anlagen im Laufe der Zeit zu. Ein Filterwechsel des Aktivkohlefilters ist nicht erforderlich.

Der Vorfilter PM1 und der hydroSorb Filter

Der Vorfilter wird zusätzlich durch den gelben hydroSorb-Filter geschützt. Beide Filter dienen dazu grobe sichtbare Schmutzpartikel wie Staub und Haare abzuscheiden. Damit der Vorfilter eine längere Standzeit hat, wird er zusätzlich vom gelben hydroSorb Filter geschützt. Dieser kann alle ein bis zwei Wochen ausgewaschen werden. Dies kann auch bei 60° in der Waschmaschine erfolgen. Im Lieferumfang eines Gerätes sind zwei hydroSorb-Filter enthalten. So steht immer ein trockener Filter zur Verfügung.

Der Vorfilter PM1 kann zusätzlich abgesaugt werden. Bei sichtbarer Vergrauung sollte er gewechselt werden. Dies ist in einer Umgebung mit normalem Verschmutzungsgrad wie in einem Büro, einer Wohnung oder einem Besprechungszimmer alle ein bis zwei Jahre erforderlich.

Wie erfolgt der Filterwechsel beim PM1 und hydroSorb Filter?

Zum Filterwechsel wird das Gerät einfach auf die Seite gelegt. Dabei sollte die Außenhülle vor Kratzern geschützt werden. Danach kann der gelbe Schwammfilter hydroSorb einfach vom Vorfilter PM1 abgezogen werden. Genauso kann mit dem weißen Vorfilter PM1 verfahren werden. Werkzeuge sind dafür nicht erforderlich.

Ist ein Wartungsvertrag erforderlich?

Anders als bei Filteranlagen ist für den primAERO kein Wartungsvertrag erforderlich. Der gelbe hydroSorb Vorfilterschwamm soll wie beschrieben alle ein bis zwei Wochen ausgewaschen werden.

In welchen Farben ist das Gerät lieferbar?

Die Standardfarben sind anthrazit und weiß. Andere RAL-Farbtöne sind auf Anfrage mit zusätzlichen Rüstkosten und 2-3 Wochen Lieferzeit lieferbar.

Wie laut ist das Gerät im Betrieb?

In der empfohlenen Boost Stufe (entspricht Stufe 5) sind die Strömungsgeräusche der Luft deutlich wahrnehmbar. Das Gerät erreicht hier je nach Untergrund und Schallübertragung dB Werte von 57 bis 62 dB nach den durchgeführten Schalldruckmessungen. In der empfohlenen Betriebsstufe während der Nutzung des Raumes liegt das Gerät zwischen 36 und 51 dB je nach Stufe. Wir empfehlen die Aufstellung auf einem Untergrund der Schwingungen und Vibrationen nicht weiterträgt.

Wie erfolgt die Auslieferung?

Das Gerät wird per Spedition oder Paketdienst in einem umweltneutralen Karton geliefert. Eine Montage ist nicht erforderlich. Auspacken, aufstellen und fertig.

Welches Verpackungsmaterial fällt an?

Das gesamte Gerät inklusive der Verpackung besteht aus nachhaltigen wiederverwendbaren Materialien. Die Verpackung besteht ausschließlich aus Pappe und kann über das Altpapier entsorgt werden.

Wie erfolgt die Materialentsorgung?

Auch wenn bei dem primAERO von einer sehr langen Lebensdauer auszugehen ist,  haben wir uns Gedanken zur späteren Rohstoffverwertung gemacht. Alle Teile entsprechen dem RoHs Sigel für Nachhaltigkeit. Nutzen Sie für die Entsorgung die örtlichen Angebote für Elektrogeräte.

Welche Rolle spielt das Design?

Das Design ist nicht nur aus optischen Gründen so gewählt. Die Grundform des Hexagons und die Luftaustrittsöffnungen ebenfalls in Form eines Hexagons sorgen für ein hervorragendes Strömungsverhalten. Aber auch optisch sticht das Gerät aus der Masse der Anbieter heraus. Anders als vergleichbare Anlagen, die an Heizungsschränke oder Elektroschränke erinnern, nimmt sich das Design des primAERO vornehm zurück und passt sich dem Raumambiente an.

Kaufmännische Fragen

Gibt es einen Mengenrabatt?

Bei entsprechender Abnahme ist ein Mengenrabatt auf Anfrage möglich.

Wie ist die Lieferzeit?
Die Lieferzeit beträgt derzeit fünf Werktage und richtet sich nach der jeweiligen Auftragssituation. Einen genauen Liefertermin können wir mit einer Auftragsbestätigung und auf Anfrage nennen.
Welche Zahlungsarten sind möglich?

Die Zahlung erfolgt gegen Rechnung durch Überweisung.

Wie lauten die Zahlungskonditionen?

Für ihre Zahlung gewähren wir eine Frist von 7 Tagen netto ohne Abzug

Kann das Gerät getestet werden?

Sie können das Gerät gerne für 5 Tage testen. Sollte dann keine Rückgabe vom Kunden erfolgen, sind wir nach einmaliger Anfrage zur Rückgabe des Testgerätes berechtigt dieses zu berechnen.

Allgemeine Informationen

Was sind Aerosole?

Kompakt

Als Aerosole werden Mischungen von festen oder flüssigen Partikeln („Schwebeteilchen“) in einem Gas oder Gasgemisch (z. B. Luft) bezeichnet. Kleinste Partikel verbleiben in der Luft für lange Zeit.

Eine Mund-Nasen Maske schützt vor diesen kleinsten Teilchen nicht!

Ausführlich

Als Aerosole werden Mischungen von festen oder flüssigen Partikeln („Schwebeteilchen“) in einem Gas oder Gasgemisch (z. B. Luft) bezeichnet. Aerosolpartikel aus der Umwelt sind von sehr unterschiedlicher Größe und haben Durchmesser von etwa 1 Nanometer (nm) bis zu mehreren 100 Mikrometern (µm). Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter und ein Mikrometer ist der Tausendste Teil eines Millimeters. Größere Partikel sinken schnell zu Boden. Partikel kleiner als 10 µm können Stunden bis Tage in der Luft verbleiben.

Aerosole sind generell nicht stabil und verändern sich in der Regel in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit, Temperatur und weiteren physikalischen und chemischen Prozessen im Laufe der Zeit. Aerosole können auch Bakterien und Viren enthalten.

Die Vielfalt der Partikel und Aerosole in unserer Umwelt sowie eine Größeneinordnung wird in der folgenden Abbildung ersichtlich. Im medizinischen Bereich wird oft unterschieden zwischen der sog. „Tröpfcheninfektion“ und der Infektion „über Aerosole“. Größere, teilweise gerade noch sichtbare, flüssige Aerosolpartikel (meist größer als 5 µm bis ca. 500 µm Durchmesser) werden in diesem Zusammenhang als Tröpfchen und nur diejenigen kleiner als 5 µm als Aerosol bezeichnet. Physikalisch handelt es sich aber bei beidem um Aerosole und auch bezüglich ihrer Eigenschaften gibt es keine scharfe Grenze zwischen „Tröpfchen“ und sonstigen Aerosolen, der Übergang ist fließend.

                             

 

Wie entstehen Aerosole, die SARS-CoV-2-Viren enthalten?

Kompakt
Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, scheiden beim Ausatmen, Sprechen, Singen oder Husten Virenpakete aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie Symptome aufweisen oder Symptom frei sind. Auch die Intensität ist unterschiedlich.

Diese Virenpartikel reichern sich insbesondere in der Raumluft an. In der Außenluft wird die Luft so stark verdünnt, dass bislang von keiner Ansteckungsgefahr durch diesen Übertragungsweg ausgegangen wird.

 

Ausführlich
Mit der ausgeatmeten Luft verbreitet jeder Mensch eine Reihe von Gasen und auch Aerosolpartikel in seiner unmittelbaren Umgebung. Beim Sprechen, Rufen, Singen, insbesondere aber beim Husten, Niesen oder unter körperlicher Anstrengung werden vermehrt Partikel emittiert. Wenn sich Krankheitserreger wie SARS-CoV-2-Viren in den Atemwegen befinden, entstehen Aerosole, die diese Krankheitserreger enthalten können. Im Fall von SARS-CoV-2-Viren ist die Bildung solcher Aerosole besonders problematisch, weil auch infizierte Personen ohne Symptome virushaltige Partikel ausscheiden können. Das Spektrum der ausgeschiedenen Partikel ist beim Atmen, Singen, Husten oder Niesen unterschiedlich. Beim normalen Atmen entstehen vorwiegend kleine Partikel (< 5 µm). Beim Sprechen und Singen werden im Vergleich zum Atmen vermehrt solche Partikel ausgeschieden, während beim Husten und Niesen zusätzlich größere Partikel bis 100 µm Durchmesser und mehr entstehen. Feuchte Aussprache erzeugt noch größere, mit dem Auge sichtbare Speicheltropfen.

Coronaviren selbst haben einen Durchmesser von 0,12–0,16 μm, werden aber in der Regel als Bestandteil größerer Partikel ausgeschieden, die sich je nach ihrer Größe unterschiedlich lange in der Luft halten und unterschiedlich weit mit der Luftströmung transportiert werden können.

Die ausgeschiedenen Aerosolpartikel verändern sich je nach Umgebungsbedingungen bezüglich ihrer Größe und Zusammensetzung. Partikel schrumpfen beim Übergang aus dem Atemtrakt in die Raumluft in der Regel durch Verdunstung des enthaltenen Wassers. Die genauen Prozesse, die zur Ausbildung und Veränderung solcher Aerosolpartikel führen, sind von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren abhängig und im Einzelfall kaum vorherzusehen.

Wie wird das Infektionsrisiko durch Viren in der Raumluft beeinflusst?

Kompakt
Die Wissenschaft konnte bislang keine Grenzwerte definieren. Die Virusbelastung, die zu einer Infektion führt, ist stark abhängig vom Virustypus.

Das Menschliche Immunsystem reagiert zudem unterschiedlich.

Grundsätzlich steigt das Risiko einer Infektion mit der Konzentration der Viren im Aerosol der Raumluft.

Ausführlich
Es gibt in der Wissenschaft bislang keine definierten Grenzwerte für das SARS-CoV-2 Virus oder andere luftgetragene Viren in Bezug auf das Infektionsrisiko. Sicher ist, dass diese Werte von Virustypen sehr unterschiedlich sind und auch von sehr individuellen Faktoren beeinflusst wird. Dieser individuelle Faktor ist zum Beispiel das menschliche Immunsystem.

Es wird aber deutlich, dass es einer gewissen Viruskonzentration bedarf, um eine Infektion zu verursachen. Würden die Virusmengen wie bei einem Norovirus auch für eine Infektion mit dem SARS-COV-2 Virus ausreichen, hätte man praktisch keine Chance nach einem Zusammenkommen in einem Raum mit einem SARS-CoV-2 Träger, der Infektion zu entkommen.

Die Forscher des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin in Wien haben mit aufwendigen Untersuchungen des Erbgutes der Viren von Virenspender und der Viren des Virenempfängers einen Durchschnittswert von 1000 Partikeln ermittelt, die eine Infektion ausgelöst haben. Dabei reichte in einigen Fällen schon 100 Partikel in anderen waren 5000 Partikel hierfür notwendig.

Auf jedem Fall bedarf es einer gewissen Konzentration der Partikelzahl für eine Infektion.

Wann kann es über Aerosole zu COVID-19-Erkrankungen kommen?

Kompakt
Wenn die Konzentration der Viren im Aerosol einen kritischen Wert erreicht, der je nach Person unterschiedlich ist und die Menschen dieser Belastung für einen gewissen Zeitraum ausgesetzt werden kann es zu einer Infektion kommen.

Ausführlich
Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit über Aerosolpartikel eine COVID-19-Erkrankung ausgelöst werden kann:

  • Die Menge infektiöser SARS-CoV-2-Viren im Aerosol ist groß genug, dass es bei menschlichem Kontakt mit dem Aerosol prinzipiell zu einer Infektion kommen kann. Diese Menge an Viren (Infektionsdosis) ist derzeit noch nicht bekannt und vermutlich von individuellen Faktoren abhängig.
  • Das virushaltige Aerosol trifft auf empfindliche Zellen (z. B. Zellen der Atemwege, aber auch der Bindehäute der Augen) einer nicht infizierten Person.
  • Es kommt zu einer Vermehrung des Virus in diesen Zellen.

Bezüglich der Gefährdung durch virushaltige Partikel gibt es zwei gegenläufige Effekte:

Größere Partikel können absolut gesehen mehr Viren enthalten und somit potenziell infektiöser sein. Gleichzeitig sinken größere Tröpfchen schneller zu Boden, stehen also nur für einen kürzeren Zeitraum für luftübertragene Infektionen zur Verfügung. Zur Verminderung eines Infektionsrisikos durch solche größeren Partikel wurde die Abstandsregelung von 1,5 m empfohlen und das Tragen einer Mund – Nasen Bedeckung.

Kleinere Partikel in einem Aerosol enthalten tendenziell weniger Viren, können aber länger im Schwebezustand in der Luft verbleiben. Damit können sie auch über größere Distanzen als 1-2 m und für längere Zeiträume ein Infektionsrisiko darstellen. Der Bericht von Infektionen während einer mehrstündigen Chorprobe, bei der soziale Abstandsregeln bereits eingehalten wurden, legt den Schluss nahe, dass das dort beobachtete erhöhte Infektionsgeschehen durch eine Übertragung kleinerer Partikel mit langer Aufenthaltsdauer in der Raumluft hervorgerufen wurde.

Viren und noch kleinere Partikel
Viren sind einfach aufgebaut. Sie bestehen im Grunde nur aus Erbmaterial und Eiweißen, manchmal auch aus Lipiden.

 

Überblick

Viren sind sehr klein: Die Größe liegt etwa zwischen 22 und 330 Nanometern. Ein Nanometer entspricht dabei einem Millionstel Millimeter.

Damit sind Viren deutlich kleiner als Bakterien, die durchschnittlich zwischen 0,2 und 2 Mikrometer groß sind. Das entspricht 0,0002 bis 0,002 Millimeter.

Viren sind keine Lebewesen. Im Gegensatz zu beispielsweise Bakterien besitzen Viren keine eigenen Zellorganellen und auch keinen eigenen Stoffwechsel. Sie können Eiweiße also nicht selbst herstellen. Die Enzyme zur Energiegewinnung, über die jede lebende Zelle verfügt, fehlen ihnen. Viren können sich außerdem nicht fortpflanzen beziehungsweise von selbst vermehren – sie benötigen dazu andere Zellen, sogenannte Wirtszellen.

Um sich zu vermehren, docken Viren an passende Wirtszellen an, dringen in sie ein und nutzen dann die Maschinerie der Wirtszelle. Sie programmieren die Zelle so um, dass diese beginnt, einzelne Virusbestandteile anhand des mitgelieferten Bauplans (dem Erbgut) herzustellen. Die Einzelteile des Virus lagern sich von selbst zum kompletten Virus zusammen. Die fertigen Viren werden dann aus der Zelle freigesetzt. Manche Zellen gehen dabei zugrunde.

Wie viele Viren eine einzelne Zelle herstellt, variiert je nach Virus-Art. Eine mit dem Polio-Virus infizierte Zelle bildet beispielsweise etwa 1.000 neue Viren pro Zelle. Eine mit Herpes-Viren infizierte Zelle (z. B. bei Lippenherpes) bildet dagegen nur 50 bis 100 Viren pro Zelle.

Viren sind in der Regel wirtsspezifisch. Das heißt, ein bestimmtes Virus infiziert normalerweise nur bestimmte Organismen. Auch Bakterien oder Pflanzen können von Viren befallen werden. Abhängig vom Wirtsorganismus spricht man bei Viren,

  • die Bakterien infizieren, von Bakteriophagen oder Phagen.
  • die Pflanzen infizieren, von Pflanzenviren oder Phytoviren.
  • die Tiere infizieren, von Tierviren, Animalviren oder animalen Viren (z. B. Schweineviren, Vogelviren, …).
  • die Menschen infizieren, von Menschenviren oder Humanviren.

Viren: Aufbau
Manche Viren sind aus drei verschiedenen Teilen aufgebaut: Erbmaterial, Kapsid und Hülle. Andere Viren bestehen nur aus Erbmaterial und Kapsid.

Erbmaterial
Das Erbmaterial eines Virus besteht entweder aus DNA (Desoxyribonukleinsäure) oder RNA (Ribonukleinsäure). Entsprechend unterscheidet man DNA-Viren und RNA-Viren. Bei manchen Viren ist das Erbmaterial zu einem Ring zusammengeschlossen, bei anderen liegt es fadenförmig vor.

Kapsid
Das Kapsid umgibt das Erbmaterial des Virus und schützt es. Es besteht aus vielen gleichartigen Untereinheiten, den Kapsomeren. Ein einzelnes Kapsomer wiederum besteht aus Eiweiß-Untereinheiten, den sogenannten Protomeren. Den Komplex aus Kapsomer und Erbmaterial nennt man auch Nukleokapsid. Viele Viren sind mit Erbmaterial und Kapsid bereits komplett.

Die besondere Anordnung der Kapsomere führt zu einer äußeren Form, die für das jeweilige Virus typisch ist. Mögliche Kapsid-Formen sind:

  • würfelförmig (kubisch)
  • aus mehreren Dreiecksflächen bestehend (ikosaedrisch = zwanzigflächig)
  • schraubenförmig (helikal)
  • fadenförmig (filamentär)

Das Innere eines Kapsids bezeichnet man auch als Kern oder Core (engl. für Kern).

Hülle
Bei einigen Viren ist das Kapsid zusätzlich von einer Hülle umgeben. Diese setzt sich meist aus Lipiden zusammen, die mit Proteinen und Glykoproteinen durchsetzt sind. Weil die Glykoproteine aus der Hülle als Fortsätze herausragen, nennt man sie auch Spikes (engl. für Stachel, Zacken).

Virusfamilien
Wie bei der Tier- und Pflanzenwelt wurde auch versucht, die Viren zu klassifizieren. Entsprechend der technischen Entwicklung zog man dabei nacheinander verschiedenste Merkmale heran. Die Aufdeckung der äußeren Virusgestalt durch die Röntgenstrukturanalyse und die Entschlüsselung des genetischen Codes eines Virus waren besondere Wegmarken in der Entwicklung. Heutzutage teilt man Viren vor allem aufgrund der folgenden Kriterien in verschiedene Gruppen ein:

  • Erbmaterial: Besteht das Virus-Erbmaterial aus DNA (DNA-Virus) oder RNA (RNA-Virus), aus einem Einzel- oder Doppelstrang?
  • Symmetrie: Welche Form hat der Komplex aus Erbmaterial und Kapsid (also das Nukleokapsid)? Ist es z. B. schraubenförmig oder ikosaedrisch (zwanzigflächig)?
  • Hülle: Ist das Kapsid von einer Hülle umgeben?
  • Größe: Wie groß ist das komplette Virus-Partikel (das sog. Virion)?
  • Virusvermehrung: Wo genau vermehrt sich das Virus in der Wirtszelle? Im Zellkern oder außerhalb?
  • Serologie: Wirken Teile des Virus als Antigen? Das heißt, binden Elemente des Immunsystems (wie Antikörper oder bestimmte Lymphozyten-Rezeptoren) an Virusbestandteile?

Virusähnliche Partikel
Unter virusähnlichen Partikeln versteht man Partikel, die krankheitserregend wirken können, obwohl sie aus noch weniger Elementen als ein Virus bestehen. Zu den virusähnlichen Partikeln zählen

  • Viroide,
  • Virusoide und
  • Prionen.

Viroide
Viroide sind deutlich kleiner als Viren und bestehen ausschließlich aus einer kurzen Erbmaterial-Sequenz – einer ringförmigen RNA (Ribonukleinsäure). Sie besitzen keinerlei Kapsid oder Hülle. Genau wie Viren sind Viroide unbelebt, besitzen keinen Stoffwechsel und können sich nicht fortpflanzen.

Viroide spielen bei infektiösen Pflanzenkrankheiten eine Rolle. Zum Beispiel führen sie bei Zitrusbäumen zur sogenannten Exocortis-Krankheit. Durch Viroide verursachte Erkrankungen beim Menschen sind bisher nicht bekannt.

Virusoide
Virusoide (sog. Satellitenviren) bestehen ebenfalls aus einem kleinen RNA- oder DNA-Molekül sowie ein bis zwei Eiweißen, deren Bauplan sie auch in ihrem Erbmaterial tragen. Sie können sich nur in Gegenwart von anderen Viren (sog. Helferviren) vermehren und ausbreiten.

Virusoide führen vor allem bei Pflanzen zu Erkrankungen. Das einzige bislang bekannte Virusoid, das beim Menschen zu Erkrankungen führen kann, ist das Hepatitis-D-Virus. Dieses kann nur Zellen befallen, die bereits mit Hepatitis-B-Viren befallen sind.

Prionen
Der Begriff Prionen geht auf den englischen Begriff proteinaceous infectious particl zurück, was so viel wie “eiweißartiger ansteckender Partikel” bedeutet.

Im Unterschied zu Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren besitzen Prionen keinerlei Erbmaterial. Sie bestehen ausschließlich aus Eiweißen (Proteinen) und kommen auch natürlicherweise im Körper von Mensch und Tier vor – vor allem in Gehirn und Rückenmark, aber auch in Geweben des Immunsystems (Lymphknoten und Milz).

Unter bestimmten Bedingungen können Prionen krank machen und zum Beispiel bei Schafen und Ziegen zu Scrapie, bei Rindern zu BSE und beim Menschen zum Beispiel zur Creutzfeldt-Jakob-Krankheit oder zu Kuru führen.

 

 

 

 

Quellen:
Suerbaum, S., et al.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2016

Kayser, F. H., et al.: Medizinische Mikrobiologie. Thieme, Stuttgart 2014

Doerr, H. W., et al.: Medizinische Virologie. Thieme, Stuttgart 2010

Modrow, S., et al.: Molekulare Virologie. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2010

Welchen Nutzen hat ein Raumluftreiniger?

Kompakt
Der primAERO sorgt für gesunde Raumluft. Er erhöht unsere Sicherheit und trägt zum Wohlbefinden bei, weil er zudem auch störende, unerwünschte Gerüche beseitigt. Die Raumluft wird durch Abtötung und Zerstörung von Mikroben desinfiziert.

Ausführlich
Ein Raumluftreiniger soll für gesunde frische Luft sorgen. Er soll die Sicherheit bei der Nutzung von Innenräumen erhöhen und uns vor unangenehmen Gerüchen bewahren. Er entfernt schädliche und nicht gewollte Partikel im Aerosol der Raumluft.

Allgemein gesagt soll ein mobiler Raumluftreiniger nicht gewünschte Partikel und Gase aus der Raumluft entfernen. In Bezug auf das Coronavirus soll dabei die Anreicherung von Partikel mit Virenanhaftungen in der Raumluft verhindert werden. Die Virenkonzentration soll auf einem möglichst niedrigen Niveau bleiben, um die Infektion von gesunden Menschen im Raum durch eine infizierte Person zu vermeiden. Die TU Berlin hat hierzu eine Berechnung erstellt, um das Risiko besser abschätzen zu können.

hri-pira.github.io

Auch andere Institute haben sich mit dem Nutzen von Raumluftreinigern beschäftigt:

7 Kähler, Christian J.; Fuchs, Thomas; Hain, Rainer (2020): Können mobile Raumluftreiniger eine indirekte SARS-CoV-2 Infektionsgefahr durch Aerosole wirksam reduzieren? Universität der Bundeswehr München. Strömungsmechanik und Aerodynamik. https://www.unibw.de/lrt7/raumluftreiniger.pdf

Es muss berücksichtigt werden, dass ein wirkungsvoller Raumluftreiniger nicht nur gegen Viren belastet Partikel wirken soll, sondern auch gegen alle anderen Arten und Größen von Partikeln. Und dazu zählen auch Gase und Geruchsmoleküle die noch kleiner als Viren sind.

Ersetzt die Raumluftreinigung die Zufuhr von Frischluft?

Kompakt

Frischluft ist notwendig, um die CO₂ Konzentration zu senken. Wir brauchen frischen Sauerstoff. In der Praxis ist eine freie Lüftung oft nicht geeignet, um die Konzentration von Viren und anderen Schadstoffen durch Verdünnung effektiv zu reduzieren.

Optimale Bedingungen für eine ausreichende Lüftung über Fenster sind selten und die Nachteile sind groß.

 

 

Ausführlich

Die Antwort hierauf ist eindeutig und lautet nein. Der Mensch stößt mit seiner Atemluft CO₂ aus. Wir atmen täglich ca. 20.000 Liter Luft ein und aus. CO₂ ist für Menschen geruchslos. Wir sind nicht in der Lage eine unverträglichen CO₂ Konzentration zu bemerken. Unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sinkt in der Folge.

CO₂ Messgeräte können dabei eine gute Hilfe und Unterstützung sein, wenn es darum geht, uns für ein regelmäßiges Lüften zu konditionieren. Ein sehr guter Luftaustausch trägt zur Verdünnung aller Aerosole und Partikel in der Raumluft bei. Dies gilt auch für Viren. Aber Vorsicht. Eine Messung des CO₂ Anteils in der Luft sagt nichts über das Infektionsrisiko durch eine Virenbelastung dieser aus. Bekannte CO₂ Ampeln haben daher nichts mit Viren zu tun.

Die Effektivität der Freie-Lüftung (Technische Regeln für Arbeitsstätten Lüftung ASR A3.6) in Bezug auf eine ausreichende Luftverdünnung zur Senkung gesundheitsgefährdender Partikel ist aber oft nur theoretisch gegeben. Optimal funktioniert diese nur dort, wo die Fensteröffnung in Proportion zum Raumvolumen groß genug ist, eine Querlüftung möglich ist und die Temperaturunterschiede zwischen Außenluft und Raumluft groß genug sind. Zudem spielt der Zeitfaktor dabei eine wichtige Rolle. Wie lange kann gelüftet werden. Die kalte Außenluft fällt beim Lüften in den Raum. Dies führt zur Unbehaglichkeit, kalten Füssen, steigenden Heizkosten und bei oft ungünstigen Bedingungen auch noch zur Zugluft mit weiteren ungünstigen Folgen für unsere Gesundheit. Erkältungskrankheiten wird durch falsches Lüften Vorschub geleistet.

Es gibt viele Studien, die diese Effekte genau betrachtet haben und wir können uns auch ohne Studien gut aus eigener Anschauung vorstellen, dass falsches Lüften gerade in der kalten Jahreszeit problematisch sein kann.

Aktuell wird Lüften als das zusätzliche Mittel neben Abstand, Hygiene und Masken propangiert. Doch Untersuchungen der TU-Berlin durch das Hermann-Ritschel-Institut unter Leitung von Prof. Dr. Martin Kriegel zeigen klar auf, das durch Lüften sich die Virenpartikelkonzentration in der Raumluft nicht auf ein unbedenkliches Maß kontinuierlich reduzieren lässt. Zu diesem Ergebnis kommt auch Prof. Christian Kähler vom Bundeswehrinstitut in München. Nach seinen Worten ist Lüften wirkungslos, physikalischer Blödsinn und eine Energieverschwendung, wenn es um die effektive Reduzierung von Virenpartikeln in der Raumluft geht.

Welche Normen sind wichtig für die Beurteilung eines Raumluftreinigers?

Kompakt
Eine wichtige Aussage trifft die DIN EN ISO 14644. Diese gibt an wie effektiv Partikel aus der Luft entfernt werden. Der primAERO erreicht die ISO Klasse 7 und eine nachgewiesene Partikelzahlreduzierung von über 93%.

Außerdem gibt die Luftkeimzahlbestimmung und ggf. MVOC-Messungen Aufschluss über die Wirksamkeit.

Die VDI Richtlinie VDI 6022 definiert die Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen. In Bezug auf große kompakte Filtersysteme ist dies besonders zu beachten da sich hier schnell Brutstätten für Bakterien und Schimmelpilze bilden können bei unzureichender Wartung.

Die Norm EN 1822-1 definiert den Abscheidegrad eines Filters und sagt allein erstmal nichts wirklich aus. Vielmehr suggeriert der Wert von 99,995% bei H14 Filter eine vermeintliche Sicherheit. Dieser Wert wird oft in der Werbung hervorgehoben und ist irreführend.

 

Ausführlich

Norm EN 1822-1
Viele Hersteller von Raumluftreinigern stellen den Abscheidegrad ihres Filters heraus. Ein hoher Abscheidungsgrad sagt jedoch noch nichts aus über die Leistung in Bezug auf die Partikelreduzierung in der Raumluft. HEPA H14 Filter werden nach der Norm EN 1822-1 geprüft. H14 steht für einen Mindest-Abscheidegrad von 99,995% bei allen relevanten Partikelgrößen, damit auch in dem hier besonders wichtigen Bereich unter 1 µm. Diese Aussage wäre auch in Bezug auf einen sehr kleinen Filter korrekt der mit einem größeren Raumvolumen gar nicht klarkommen kann.

Aussage zum Abscheidegrad von 99,995% sagen erstmal gar nichts aus. Ein solcher Filter entspricht der Norm für H14.

DIN EN ISO 14644-1
Faktoren wie das Filtervolumen oder andere Techniken wie Plasma oder UV-C Strahlung aber auch das Strömungsverhalten und der Luftvolumenstrom bestimmen letztendlich das Ergebnis genauso wie zum Beispiel die Raumgröße, die Anzahl der Personen in diesem Raum und die Ausgangsbelastung.

Egal welche Technik zum Einsatz kommt. Letztendlich zählt das Ergebnis der Partikelkonzentration, das Wirkungsspektrum und der sichere Einsatz des Gerätes.

Vertrauen Sie daher nur auf Hersteller die entsprechende Testergebnisse vorlegen können, die von einem akkreditierten Prüfinstitut vorgelegt werden können und die Aussagen zu der Partikelreduzierung für Partikelgrößen von 0,5µm und 5µm machen. Außerdem sollte im Idealfall ein Nachweis über die Luftkeimzahlbestimmung vorliegen. Ebenfalls durch ein solches Institut. Die Luftkeimsammlung ist eine Methode zur Bestimmung der kultivierbaren luftgetragenen Schimmelpilzsporen in der Raumluft.

Weitere Methoden sind die MVOC-Messung (MVOC=micorbial volatile organic compounds) mit der flüchtige Stoffwechselprodukte nachgewiesen werden können.

Die nachgewiesene Partikelzahlreduzierung für Partikelgrößen 0,5µm sollte >90% sein.

Die nachgewiesene Partikelzahlreduzierung für Partikelgrößen 5,0 µm sollte >85% sein.

Die Luftkeimzahlbestimmung sollte ebenfalls eine Reduzierung um 80% im Durchschnitt der Messpunkte ergeben.

Ein wichtiger Wert zur Beurteilung ist die Einstufung in die DIN EN ISO 14644

Reinraumklassen nach DIN EN ISO 14644-1
Klassifizierung der Reinheitsklassen für Raumluftpartikelzahlen gemäß ISO 14644-1:2015

Angewendet wird die ISO 14644-1 häufig in den Branchen: Medizintechnik, Optik- und Lasertechnologie, Mikroelektronik und Mikromechanik, Automotive sowie der sonstigen Industrie

Die Norm DIN EN ISO 14644-1 definiert den Reinheitsgrad durch die Bestimmung von Grenzwerten für die maximal zulässige Partikelkonzentration pro m³ Luft und unterteilt Reinräume in die Klassen ISO 1 bis 9. Reinheitsklasse 1 ist dabei die reinste, sprich die maximal erlaubte Partikelkonzentration ist am geringsten. Die Klasse 9 hingegen erreicht die niedrigste Reinheit. Für die meisten Anwendungen im ISO-Bereich sind die Reinraumklassen 7 und 8 ausreichend.

Der primAERO hatte im Test einen Ausgangswert, der der ISO Klasse 9 entsprach. Nach 60-minütigen Betrieb entsprach die Partikelkonzentration der ISO Klasse 7. Ein Wert den nur die wenigsten Anbieter vorzeigen können.

VDI Richtlinie 6022
Diese Richtlinie beschäftigt sich mit dem Thema Sauberkeit, Hygiene und Wartung von Raumlufttechnischen Anlagen.

„Aber Klimaanlagen – im Fachjargon „raumlufttechnische Anlagen“ – können eine Schattenseite haben. Sie bieten – schlecht gewartet – Bakterien und Schimmelpilzen Lebensräume. Solche Mikroorganismen können Allergien oder Erkrankungen der Atemwege von grippeähnlichen Infekten bis hin zu Lungenentzündungen auslösen. Bei Klimaanlagen, die die Raumluft befeuchten, besteht zudem das Risiko, dass sich Legionellen ansiedeln und in die Innenräume geblasen werden. Diese Bakterien können die Legionärskrankheit auslösen“

Gerade die großen Kompakten Filteranlagen bergen dieses potenzielle Risiko und erfordern eine regelmäßige Wartung.

Plasma-Technologie

Was ist Plasma?

Plasma beschreibt einen Aggregatzustand. Wir wissen, dass Teilchen sich im festen, flüssigen und gasförmigen Zustand anders verhalten. Genauso ist es im Plasma. Die uns bekannten Teilchen auf atomarer und molekularer Basis erhalten andere Eigenschaften. Plasma kann als Teilchengemisch aus Elektronen und Ionen sowie neutralen Atomen und Molekülen beschrieben werden.

Plasma enthält freie Ladungsträger in Form von Elektronen und ionisierten Atomen. Die Art des Plasmas wird dabei vom Ionisationsgrad bestimmt.

Plasma ist dadurch auch elektrisch leitfähig. Dies gilt auch für das Gasgemisch unserer Luft in der Plasmakammer unseres Gerätes.

Ein Kaltes Plasma ist ein gasförmiger Mix niedriger Energie aus ionisierten Molekülen, Elektronen und Staubpartikel. Die Ionen bilden so zusagen das Salz in der Suppe: Verlieren Gasmoleküle einige ihrer Elektronen, wirken diese Ionen durch ihre elektrischen Felder auf die anderen Partikel ein. Ladungen verschieben sich, elektrische Ströme fließen. Die beweglichen Ionen und Elektronen verleihen mit ihren elektromagnetischen Feldern dem gasförmigen Materiecocktail besondere Eigenschaften.

Welche Arten von Plasma gibt es?

Die Unterscheidungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig. Je nach Spezies (Anzahl und Verhältnis der in ihm vorhandenen Teilchen).

Unterschieden und beschrieben kann Plasma auch in Abhängigkeit von der Dichte und der Temperatur. (Hochdruck- oder Niederdruckplasmen) (kaltes oder heißes Plasma).

Manchmal findet auch eine Benennung in Abhängigkeit von den Bestandteilen des Plasmas statt, wie zum Beispiel beim Quecksilber-Hochdruckplasma oder dem Edelgas-Plasma.

So ließen sich noch zahlreiche andere Namen ableiten.

Auf der Erde wird Plasma für uns nur sichtbar in Blitzen oder den wunderbaren Erscheinungen des Polarlichtes. Im Universum stellt Plasma den vorherrschenden Aggregatzustand da. Unsere Sonne und alle anderen Sterne befinden sich in diesem Aggregatzustand und auch im interstellaren Raum befindet sich die Materie überwiegend in diesem Zustand.

Was ist kaltes atmosphärisches Plasma?

Die Temperatur des Gasgemisches der Luft in der Plasmakammer des Gerätes bleibt niedrig und wird als warm empfunden. Nur die Elektronen werden stark beschleunigt und haben hohe Temperaturen, die wir aber nicht spüren. Das vollzieht sich unter normalem atmosphärischem Druck.

Die stark beschleunigten Elektronen verursachen verschieden Reaktionen wie die Dissoziation (Zerteilung) von Molekülen oder die Anregung von Atomen. Dies sind die Stoßreaktionen. Dabei entstehen auch Ionisierte Atome wie atomarer Sauerstoff, der dann durch Reaktionen mit anderen Spezies Oxidationsprozesse initiiert.

Mit sehr niedriger Spannung und einer sehr hohen Frequenz entstehen zwischen den isolierten Elektroden eine dielektrische Barriere Entladungen. Man spricht dabei auch von einer stillen elektrischen Entladung oder einer behinderten Entladung. Es kommt dabei pausenlos zu Mikroentladungen zwischen den Elektroden. Quasi ein Dauerblitzgewitter in der Plasmakammer. Das sind sogenannte Plasmafilamente mit einer sehr geringen Lebensdauer von nur wenigen Nanosekunden. Die schweren Ionen und Atome nehmen dabei weit weniger Energie auf als die leichteren und schnelleren Elektronen. Plasma hat darum eine normale Raumtemperatur.

Was passiert in der Plasmakammer des primAERO?

Die oben schon beschriebenen Stoßreaktionen und Oxidationsprozesse zerstören die Molekülketten, die wir als Gerüche wahrnehmen. Genauso werden die Moleküle, die am Aufbau von Viren, Bakterien, Pollen und Sporen beteiligt sind, zerstört. Zu den Ionisierten Atomen gehört auch atomarer Sauerstoff. Dieser hat eine wesentliche Bedeutung als reaktives Zwischenprodukt in vielen Reaktionen und sorgt daher auch in der Plasmakammer für Oxidationsprozesse. Unerwünschte Reaktionsprodukte werden dann im Aktivkohlefilter weiterbearbeitet. Dort reagiert zum Beispiel O3 mit dem Kohlenstoff der Aktivkohle zu CO₂ und O₂.

Diese Prozesse passiert quasi in Echtzeit. In dem Gasgemisch unserer Luft, die durch die Kammer geführt wird, vollziehen sich diese beschriebenen Prozesse.

Anwendungsbereiche für Plasma

Plasma, das hört sich spannend an und ist es auch.  In der Technologie steckt sehr viel Potential für zukunftsweisende Lösungen und Anwendungen in sehr vielen Bereichen von der Medizin über die Energiegewinnung bis zum Umweltschutz. Die Plasmatechnologie wird daher zu Recht als Schlüssel- und Querschnittstechnologie bezeichnet.

Inzwischen nutzen wir Plasma in immer mehr Anwendungsbereichen wie der Lichttechnik oder Oberflächenbehandlung von Materialien im industriellen Maßstab. Namenhafte Institute wie das Leibniz Institut in Greifswald erforschen viele unterschiedliche Verwendungs- und Anwendungsmöglichkeiten für Plasma.

In der Medizin, der Raumfahrt, Pflanzenzucht und anderen Technologien hat kaltes Plasma erstaunliche Anwendungen. Hierzu gibt es zahlreiche Publikationen, auf die wir an dieser Stelle verweisen möchten.